Was ist Skalierbarkeit?

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Skalierbarkeit ist im informationstechnischen Sinne zunächst eine Fähigkeit, nämlich die Fähigkeit eines Programms, einer Webseite, einer Web-App, einer Datenbank, eines Netzwerks oder ähnlicher Systeme, ihre Größe zu verändern. Mit Größe können in diesem Zusammenhang die Anzahl an Prozessoren oder Servern, die verfügbare Bandbreite, der mögliche Traffic und andere Ressourcen gemeint sein.

Einordnung zum Thema (Audio 🎧)

Definition

Eine allgemeingültige Definition fällt allerdings schwer, denn der genaue Anwendungszweck und Bereich sind dafür entscheidend. Betreiben Sie beispielsweise einen E-Commerce-Shop, ist der Begriff der Skalierbarkeit sehr weit zu fassen.

Der Shop muss mit einem plötzlichen Ansturm von Nutzern klarkommen. Das bedeutet mehr Bandbreite, mehr Traffic, mehr Anfragen an Ihr DBMS (Datenbankmanagementsystem) oder Ihren Cache und sicherlich auch mehr Rechenleistung. Doch mehr Anfragen und mehr Bestellungen erfordern auch eine skalierbare Logistik und gegebenenfalls eine skalierbare Produktion im Hintergrund.

Exponentielles Wachstum

Das Thema variabler Größen wird häufig auf eine von zwei Arten behandelt. Entweder wird es vollständig ignoriert oder es werden unverhältnismäßig viele Ressourcen investiert. Das oberste Ziel eines Produktes ist fast immer dessen Fertigstellung. Solange ein möglicher zukünftiger rapider Wachstum bei der Entwicklung und Planung im Hinterkopf behalten wird, stellt dies eine gute Balance dar.

Doch warum ist Skalierbarkeit vor allem im Bereich der Softwareentwicklung ein so großes und prominentes Thema? Das liegt daran, dass es für digitale Produkte keineswegs ungewöhnlich ist, exponentielles oder zumindest sehr schnelles Wachstum quasi über Nacht zu erleben. Manchmal genügt ein Hinweis auf das Produkt an der richtigen Stelle oder eine besonders erfolgreiche Marketingkampagne, beispielsweise in Zusammenarbeit mit einem populären Influencer, um die Nachfrage nach einem digitalen Produkt massiv zu steigern.

Der Cloud Kontext

Sie haben sicherlich schon einmal etwas über AWS, das Cloud-Computing-Angebot von Amazon, gehört. Einer der Hauptvorteile von Cloud Computing ist das häufig verwendete pay only what you use-Bezahlmodell. Dieses Modell passt hervorragend zu einer skalierbaren Anwendung, da Sie zu Zeiten geringer Auslastung kaum Kosten haben, keine Ressourcen verschwenden und zu Zeiten hoher Auslastung die Kapazitäten Ihrer Anwendung problemlos vervielfachen können.

Bei speziellen Ideen und Projekten oder besonders sensiblen Daten können Sie sich jedoch nicht immer auf die Infrastruktur eines externen Anbieters verlassen. In diesem Fall sollten Sie zusammen mit Ihrem IT-Dienstleister von Anfang an robust und flexibel planen.