Gibt es so etwas wie eine Cloud überhaupt?

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Eine Cloud Lösung ist eine Umsetzung einer Softwarelösung mit besonderen Eigenschaften. Traditionell basieren Programme, Webseiten und Archive auf einem zentralen Server oder Computer. Das macht diese oft einfacher zu kontrollieren und zu verwalten, doch sorgt auch für höhere Downtime und ein drastisches Risiko auf Datenverlust.

Einordnung zum Thema (Audio 🎧)

Eine Cloud Lösung hingegen basiert auf einem Cloud Dienstleister wie Google oder AWS, kann aber auch auf eigener Infrastruktur aufgebaut werden. Hierbei werden Daten und Prozesse auf viele verschiedene Server aufgeteilt und repliziert. Das bringt auch oft eine geo lokale Verteilung dieser mit sich.

Wie funktioniert eine Cloud Lösung?

Im Endeffekt basieren Cloud Lösungen meist auf Cloud Dienstleistern, beispielsweise Google oder AWS, können allerdings auch auf einer eigenen Infrastruktur aufgebaut werden. Grundsätzlich werden Daten und Prozesse auf verschiedene Server aufgeteilt und repliziert, was oftmals auch eine Geo-lokale Verteilung mit sich bringt.

Welche Vorteile bieten Cloud Lösungen?

Durch die Verteilung der Daten und Prozesse auf unterschiedliche Orte, bzw. Kontinente, ist der Zugriff von überall nicht nur möglich, sondern auch schneller und signifikant zuverlässig. Diese Geschwindigkeit kommt unter anderem durch low latency und shortest path routing zustande, welches erst durch mehrere Standorte ermöglicht wird. Beide Begriffe mögen vielleicht erstmal ein wenig kryptisch wirken, allerdings versteckt sich hinter “low latency” lediglich die Optimierung eines Computers zur möglichst schnellen Verarbeitung von Datensätzen. Hinter “shortest path routing” verbirgt sich nur die Funktionsweise eines Algorithmus, der versucht zwischen zwei Netzknoten die geringste Distanz zu errechnen und über diese die erforderlichen Daten zu senden. Außerdem spielt die Skalierbarkeit1 ebenfalls eine große Rolle, was dies überhaupt ist haben wir bereits in unserem Artikel “Was ist Skalierbarkeit?"erklärt, denn diese ist deutlich einfacher zu erhalten. Dies folgt aus dem Effekt, dass ganze Netzwerke mit nur wenigen Klicks zu international agierenden Operationen skaliert werden können. Außerdem ist das branchenweite Bezahlmodell: Bezahlt wird nur, was auch benutzt wird, ein riesiger Vorteil von Cloud Lösungen. Man kann sich dies ähnlich wie bei Prepaid-Sim-Karten vorstellen, wird mehr Leistung gebraucht, so kann man mehr bestellen - dies bezieht sich nicht nur auf Speicher, sondern auch auf CPU Kerne und Arbeitsspeicher. Ähnlich einfach kann überschüssiges einfach wieder abbestellt werden. Bei den meisten Anbietern funktioniert dies alles dynamisch und richtet sich nach dem aktuellen Bedarf. Am Ende des Monats, beziehungsweise je nach Bezahlzyklus, stellt der Cloud- Hosting oder Computing Provider, natürlich nur bei gemieteter Hardware, eine teils Millisekunden genaue Rechnung über die verwendeten Ressourcen. Oft kann auch programmatisch mit den Produkten interagiert und somit noch schneller auf Nachfrage reagiert, werden.

Warum greift nicht jedes Unternehmen auf diese Lösung zurück?

Meistens sind es große Konzerne, die sich gegen diesen Ansatz entscheiden. Es liegt oft an dem Fakt, dass nun alle Daten, welche sie bereitstellen, auf fremder Hardware liegen, die sie nicht besitzen. Auch sind dies natürlich Extrakosten, welche sich mehrheitlich in Grenzen halten, allerdings auch in die Höhe steigen können. Letztlich gesehen gibt es theoretisch keine “Cloud”, es ist immer ein Computer, der an einem anderen Ort steht.

Fazit

Obwohl Cloud Lösungen nach einer deutlich effektiveren Variante zum Verteilen von Daten und ähnlichem klingen, werden sie leider meist völlig vergessen. Woran dies liegt ist immer unterschiedlich, ob es die Angst vor Datenpannen oder ähnlichem ist oder das Verlassen auf altbewährte Techniken.